Hier findet Ihr sowohl eine zusammenfassende Tabelle mit vorgeschlagenen Romanen als auch weitere Details zu den Büchern direkt darunter. Das Erscheinungsjahr bezieht sich auf die Erstveröffentlichung in der Originalsprache.
Autor:in und Titel | Jahr | Zusammenfassung |
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E. M. Forster: Maurice (296 S.) | 1971 | (kennt wohl jeder) |
Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray (288 S.) | 1890 | (kennt wohl jeder) |
John Henry Mackay: Der Puppenjunge (368 S.) | 1926 | Ein Jahr im Leben des 15-jährigen Ausreißers Günther, der beginnt, in Berlin als Strichjunge zu arbeiten. Zeichnet, trotz mancher melodramatischer Übersteigerung, ein authentisches Bild der sexuellen Unterwelt Berlins. |
Jürgen Pettinger: Franz – Schwul unterm Hakenkreuz (184 S.) | 2021 | Dokumentarische Schrift über eines der vergessenen Opfer der NS-Justiz: Franz Doms wurde aufgrund seiner Homosexualität diskriminiert, inhaftiert und schließlich zum Tode verurteilt, er starb 1944 im Alter von 21 Jahren. |
Mattia Insolia: Die Hungrigen (208 S.) | 2022 | Geschichte zweier Brüder aus einer Kleinstadt in Süditalien. Irgendwann bekommt ihr fragiler Alltag Risse, und die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht länger verdrängen. Ein realistisches und gnadenloses Prträt einer von allen vergessenen Provinz, in der der Neid auf die Glücklicheren das Blut vergiftet. |
Andreas Jungwirth: Im Atlas (296 S.) | 2022 | Ein Männerpaar macht Urlaub in Marokko und streitet sich. Der Autor führt in seinem Reiseroman versiert und zielsicher auf die abseitigen, unbetretenen Pfade – zu einer Beziehung, zur Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit und schließlich über die Grenzen des Erwartbaren. |
Jonathan Lee: Der große Fehler (359 S.) | 2021 | Andrew H. Green, der Schöpfer des Central Parks in New York, wird an einem Freitag den 13. auf offener Straße erschossen. Ein ambitionierter Inspektor nimmt die Fährte auf und enthüllt nach und nach den Lebensweg von Green sowie den Grund für sein frühzeitiges Ableben. |
John Boyne: Die Geschichte eines Lügners (432 S.) | 2018 | Maurice ist Schriftsteller und trifft in Westberlin auf sein Idol, Erich Ackermann, der gerade mit einem großen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Ackermann verfällt dem Charme von Maurice und nimmt ihn mit auf eine Lesereise durch Europa, auf der er ihm sein Geheimnis erzählt. |
Thomas Savage: Die Gewalt der Hunde (352 S.) | 1967 | Roman über zwei Brüder auf einer Ranch im Montana der 20er Jahre. Als einer der beiden heimlich eine Witwe heiratet, beginnt der andere Bruder einen erbarmungslosen Krieg gegen diese und ihren heranwachsenden Sohn zu führen. Gerade für Netflix verfilmt mit Benedict Cumberbatch. |
Philipp Blom: Diebe des Lichts (480 S.) | 2021 | Historienroman, der im Italien des ausgehenden 16. Jahrhunderts spielt. Macht prägende Gestalten wie Giordano Bruno, Caravaggio und die großen Kleriker lebendig. |
Stephen Spender: Der Tempel (280 S.) | 1988 | Roman über den Freiheitsdrang einer jungen Generation und ein Deutschland am Vorabend der politischen Katastrophe: Mitte der 1980er mithilfe von Tagebuchaufzeichnungen über zwei Deutschlandaufenthalte anno 1929 und 1932 vollendet. |
Markus Jäger: Theo wird lauter (304 S.) | 2022 | Coming-of-Age-Roman im Jahr 1993 über Theo, dessen Leben sich vor dem Hintergrund seiner konservativen Familie nur mühsam gestaltet. Durch seine Liebe zur Musik überwindet Theo die Engstirnigkeit seiner Umwelt und er lernt Etienne kennen, einen jungen, selbstbewussten Künstler mit zerzaustem Lockenkopf, der Theos Leben für immer verändern wird. |
Garth Greenwell: Was zu Dir gehört (238 S.) | 2017 | Spielt in Bulgarien über einen Amerikaner, der auf der Klappe einen anderen Mann kennenlernt. Greenwell erkundet schwules Selbstverständnis auf autobiographischer Grundlage: ein Werk über falsche Schamgefühle, Einsamkeit und was es heißt, verliebt zu sein. British Book Award für das Debüt des Jahres 2017. |
James Leo Herlihy: Midnight Cowboy (320 S.) | 1965 | Der Kultroman über Liebe und Einsamkeit. Ein 28-jähriger Texaner sucht in den frühen 60er Jahren sein Glück in New York. |
Colm Toibin: Porträt des Meisters in mittleren Jahren (432 S.) | 2004 | Fünf Jahre (1895 bis 1899) im Leben von Henry James: enttäuscht vom mittelmäßigen Erfolg seiner Romane, begibt sich der wohl bedeutendste angloamerikanische Schriftsteller der vorletzten Jahrhundertwende auf Reisen und lebt in Rom, Venedig und Paris. |
Christopher Isherwood: A Single Man (160 S.) | 1964 | Die Geschichte des 58 Jahre alten kalifornischen Literaturprofessors, der an der Trauer über den verstorbenen Lebenspartner stirbt. |
Alan Hollinghurst: Die Sparsholt-Affäre (544 S.) | 2018 | Der Roman untersucht die sich ändernden Einstellungen zur Homosexualität in England anhand des Lebens zweier Männer: David Sparsholt, ein Teenager, der während des Zweiten Weltkriegs kurz Oxford besuchte, und sein offen schwuler Sohn Johnny Sparsholt, der in London genauso erwachsen wird wie die Homosexualität entkriminalisiert wurde. |
Alan Hollinghurst: Der Hirtenstern (624 S.) | 1994 | Die Geschichte eines verhinderten englischen Schriftstellers Anfang 30, der als Privatlehrer nach Brügge flieht, dort die Stadt und das schwule Leben erkundet, Begeisterung für einen belgischen Maler entwickelt und sich in einen Schüler verliebt. Der Hirtenstern ist wie die Gemälde des Symbolisten, denen Edward verfällt: mysteriös, morbide, surreal und sexy. Auf der Shortlist des Booker Prize. |
E.M. Forster (1971): Maurice, 296 Seiten
Oscar Wilde (1890): Das Bildnis des Dorian Gray, 288 Seiten
John Henry Mackay (1926, 2022 neu aufgelegt): Der Puppenjunge, 368 Seiten
Inhalt: Die Geschichte einer namenlosen Liebe aus der Friedrichstraße schildert ein Jahr im Leben des 15-jährigen Ausreißers Günther, der beginnt, als Strichjunge zu arbeiten. Erzählt wird aus der Sicht des Buchhändlers Hermann Graff, der sich in Günther verliebt und sich durch die daraus erwachsenden Schwierigkeiten – für Günther ist er nicht mehr als ein Freier – zunehmend über seine sexuellen Neigungen klarer wird.
John Henry Mackay lebte ab 1892 in Berlin und kannte die Welt, die er in „Der Puppenjunge“ beschrieb, aus eigener Erfahrung.
Magnus Hirschfeld lobte an dem Roman die „formvollendete Sprache“ und den „tiefen psychologischen Gehalt“. Christopher Isherwood bekannte noch 1985 beim Erscheinen der englischen Übersetzung (The Hustler), er habe das Buch »immer sehr geliebt« – es zeichne, wie er aus eigener Erfahrung wisse, trotz mancher melodramatischen Übersteigerung ein authentisches Bild der sexuellen Unterwelt Berlins.
Zum Autor: Bekannt wurde John Henry Mackay (1864 –1933), der deutsche Dichter mit dem schottischen Namen, als Biograf und Wiederentdecker von Max Stirner sowie als Autor von Romanen wie „Die Anarchisten“ und „Der Schwimmer“. Anfang des 20. Jahrhunderts verfasste er außerdem unter dem Pseudonym Sagitta eine Reihe kleinerer „Bücher der namenlosen Liebe“, auf die 1926 der Roman „Der Puppenjunge“ folgte, der durch seine lebendigen Beschreibungen der schwulen Halbwelt Berlins bestach.
John Henry Mackay, der deutsche Autor mit dem englischen Namen, wurde 1864 in Schottland geboren. Sein Vater starb früh, die Mutter, eine Deutsche, kehrte mit dem Sohn in die Heimat zurück. Mackay machte eine Ausbildung zum Verlagsbuchhändler, studierte, lebte zeitweilig in London, Paris, Rom und Saarbrücken und ließ sich 1892 in Berlin nieder. Mit einer Max-Stirner-Biographie, der Gedichtsammlung „Der Sturm“ und dem Roman „Der Schwimmer“ war er bereits ein bekannter Autor, als er im Jahr 1905 eine zweite literarische Karriere begann.
Unter dem Pseudonym „Sagitta“ publizierte er in der ersten Homosexuellenzeitschrift der Welt – „Der Eigene“ – und arbeitete an dem Projekt „Die Bücher der namenlosen Liebe“. 1906 erschienen die ersten beiden Bände, wurden von der Polizei verboten und vernichtet. 1913 erschienen das dritte und das vierte Buch im Rahmen einer Gesamtausgabe, es folgte eine Ausgabe von Gedichte und 1926 der Roman „Der Puppenjunge“.
Jürgen Pettinger: Franz – Schwul unterm Hakenkreuz (2021), 184 Seiten
Inhalt: Franz Doms ist eines der vergessenen Opfer der NS-Justiz. Wie tausende andere schwule Männer wurde er verfolgt, diskriminiert, inhaftiert und schließlich zum Tode verurteilt. 1944 starb er im Alter von 21 Jahren im Hinrichtungsraum des Landesgerichts Wien. Bis zu seinem Tod blieb er loyal und denunzierte nie andere, um sich selbst zu retten.
Jürgen Pettinger hat sich intensiv mit Franz Doms‘ Leidensweg auseinandergesetzt, erzählt bildhaft, was über sein Leben bekannt ist, zitiert aus überlieferten Ermittlungs- und Gerichtsakten und bildet Dialoge anhand von Gesprächsprotokollen nach. Doch Pettingers Zugang ist mehr als eine bloße Rekonstruktion der Fakten. Er taucht tief in die Welt Franz Doms‘ ein und zeichnet dessen letzte Lebensjahre auf intime und packende Weise nach, wodurch sein tragisches Schicksal, das exemplarisch für die systematische Verfolgung Homosexueller während des NS-Regimes steht, nah und spürbar wird.
Zum Autor: Jürgen Pettinger, geboren 1976 in Linz, hat Wirtschaft & Management in Innsbruck studiert und als Redakteur und Moderator von Tirol heute im ORF-Landesstudio Tirol gearbeitet. 2012 wechselte er ins ORF-Zentrum Wien. Er moderiert die ZIB18, die ZIB Flashes, ZIB Nacht und gestaltet regelmäßig TV- und Radio-Reportagen. Für das Ö1-Radiofeature Mit einem Warmen kein Pardon. Der Fall Franz Doms wurde er mit dem Prof. Claus Gatterer-Preis und dem deutschen dokKa-Preis geehrt.
Mattia Insolia: Die Hungrigen (2022), 208 Seiten
Inhalt: Paolo und Antonio, zwei Brüder aus einer kleinen Stadt im Süden Italiens, können sich in ihrer Einsamkeit, ihrer Armut und Frustration nur auf sich selbst verlassen. Paolo, zweiundzwanzig, arbeitet auf einer Baustelle, die er hasst; Antonio, neunzehn, beendet die Schule und hängt mit seinem Freund Italo ab. Mit seinem Bruder wohnt er in einem zerfallenden Haus, umgeben von einer verwahrlosten Landschaft. In der fl irrenden Hitze des süditalienischen Sommers leben sie von einem Tag auf den anderen, in einer Gegenwart, die es ihnen nicht erlaubt, Zukunftspläne zu schmieden. Irgendwann bekommt ihr fragiler Alltag Risse, und die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht länger verdrängen. Ein realistisches und gnadenloses Porträt einer von allen vergessenen Provinz, in der der Neid auf die Glücklicheren das Blut vergiftet.
»Mit „Die Hungrigen“ ist dem 27 Jahre jungen Italiener Mattia Insolia ein atmosphärisch dichter Debütroman gelungen, zwischen „Tschick“, Pasolinis „Vita Violenta“ und der Weisheit des alten Ärzte-Songs: Eure Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe.«
Marc Reichwein, Welt am Sonntag»Hart, realistisch, atemlos – und doch sensibel, fast zärtlich: Das Debüt des jungen Italieners erzählt mit reduzierter, wirkmächtiger Sprache vom Bösen, das sich zwischen zwei Brüder schleicht.«
Katja Schwingshandl, Buchkultur
Zum Autor: Mattia Insolia, in Catania geboren, hat Literatur und Verlagswesen an der Sapienza in Rom studiert und vor seinem Roman bereits Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Als Literatur- und Filmkritiker schreibt er u. a. für L’Indiependente.
Andreas Jungwirth (2022): Im Atlas, 296 Seiten
Inhalt: Diesen Urlaub haben David und Stefan dringend nötig. Acht Tage Marokko, von Marrakesch in die Wüste – um dort den einzigartigen Nachthimmel zu sehen. Doch die Reise steht schon vor Beginn unter keinem guten Stern. Einen Tag vor dem Abflug geht ein Video von der Ermordung zweier Däninnen im Touristenort Imhil viral. Stefan will den Flug stornieren. Aber David, der sich von den Bildern auf seltsame Weise angezogen fühlt, überredet ihn, die Reise anzutreten. In Marokko bleibt die Stimmung angespannt. Sie sind sich uneinig, ob sie ihre Beziehung hier offen zeigen sollen, und ihr Fahrer Kalifa erscheint ihnen von Tag zu Tag rätselhafter. Als er David und Stefan im Hohen Atlas auf der Straße sitzen lässt, wandern sie wohl oder übel zum nächstgelegenen Ort: ausgerechnet nach Imhil … . Andreas Jungwirth führt uns in seinem Reiseroman versiert und zielsicher auf die abseitigen, unbetretenen Pfade – zu einer Beziehung, zur Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit und schließlich über die Grenzen des Erwartbaren.
Zum Autor: 1967 in Linz geboren, lebt nach langer Zeit in Berlin wieder in Wien. Studierte in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft sowie am Konservatorium Schauspiel. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit (Theater, Hörspiel) arbeitet er als Hörspielregisseur und moderiert Publikumsveranstaltungen für Ö1 (»Hörspielgala«, »radiophone Werkstatt«). Zuletzt erschienen die Jugendromane »Kein einziges Wort« (2014, Ravensburger Buchverlag) und »Schwebezustand« (2017, CBT) sowie in der Edition Atelier seine Erzählung »Wir haben keinen Kontakt mehr« (2019).
Jonathan Lee (2021): Der große Fehler, 359 Seiten
Inhalt: Die Welt besteht aus Fehlern und Flickversuchen. Und manchmal aus seltsamen Missverständnissen. Andrew Green ist tot. Erschossen am helllichten Tag, an einem Freitag, den 13. Spekulationen schießen ins Kraut. Verdankt New York dem einstigen Außenseiter doch unter anderem den Central Park und die New York Public Library. Inspector McClusky nimmt die Ermittlungen auf. Was wussten die übereifrige Haushälterin, der Präsidentschaftskandidat Tilden und die brillante Bessie Davis, der halb New York zu Füßen liegt?
Andrew H. Green, ein Pionier mit Visionen für die Menschen von NY und NY selbst, wird an einem Freitag den 13. von einem gut gekleideten schwarzen auf offener Straße erschossen. Einen ambitionierten Inspektor wird die Ehre zu Teil diesen Mord aufzuklären. Und so nimmt dieser Inspektor die Fährte auf, befragt den Täter, Bekannte, wälzt Dokumente und Aufzeichnung. So enthüllt er nach und nach den Lebensweg des alten Mr. Green von seiner Kindheit auf einer Farm, über seiner Jugend als Lehrling, als Aufseher auf Trinidad, den Anwalt, den Schöpfer des Central Parks, den Geistigen Paten für Musen und Bibliotheken. Und ganz nebenbei enthüllt er auch den Grund für sein frühzeitiges Ableben.
Der Autor schafft es mit seinen eigenwilligen Schreibstil, den Leser in ein fernes Jahrhundert zu entführen. Keine Frage der Roman liest sich gut, wenn auch manchmal etwas langatmig, nicht zuletzt wegen so mancher Wiederholung. Aber ganz ehrlich ohne diesen Roman hätte ich vermutlich nie etwas von einem Andrew H. Green gehört, der nicht nur seiner Zeit weit voraus war, sondern das Wohl der Menschen im Auge hatte.
Zum Autor: Jonathan Lee, 1981 in Surrey, England, geboren, studierte Literatur, lebte eine Zeitlang in Südamerika und arbeitete in einer Anwaltskanzlei in London und Tokio. Inzwischen ist er in New York für einen renommierten Verlag tätig, verfasst Drehbücher und steht frühmorgens auf, um an seinen Romanen zu schreiben. Der ›Guardian‹ nennt Jonathan Lee »eine bedeutende neue Stimme der englischen Literatur«.
John Boyne (2018): Die Geschichte eines Lügners, 432 Seiten
Inhalt: Maurice Swift ist Schriftsteller. Er kann brillant erzählen, doch ihm fehlen die Geschichten. In Westberlin trifft er auf sein Idol, Erich Ackermann, der gerade mit einem großen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Ackermann verfällt dem Charme des jungen Mannes, der sich für alles, was er sagt, interessiert. Er nimmt ihn mit auf Lesereise durch Europa und erzählt ihm sein Geheimnis. Es ist diese Geschichte, für die Maurice endlich als Autor gefeiert wird. Und die Ackermanns Karriere beendet. Doch Maurice ist schon auf der Suche nach dem nächsten Stoff …
Zum Autor: John Boyne, geboren 1971 in Dublin, ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Autoren Irlands. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Roman »Der Junge im gestreiften Pyjama«, der in vielen Ländern auf den Bestsellerlisten stand und von der Kritik als »ein kleines Wunder« (The Guardian) gefeiert wurde..
Thomas Savage (1967): Die Gewalt der Hunde, 352 Seiten
Inhalt: Montana in den 1920ern: Den Brüdern Phil und George Burbank gehört die größte Ranch in ihrem Tal, sie sind ein gutes Team, obwohl ihre Charaktere unterschiedlicher nicht sein könnten. Phil ist elegant, genial und grausam, George schwerfällig, anspruchsvoll und sanft. Es ist ein Ort, wo Männer immer noch Männer sind, wo das sich rasant modernisierende 20. Jahrhundert in Schach gehalten und die alten Cowboys wie Bronco Henry verehrt werden. Als George jedoch heimlich die Witwe Rose heiratet, beginnt der schockierte und wütende Phil, einen sadistischen, erbarmungslosen Krieg gegen sie und ihren heranwachsenden Sohn zu führen …
Zum Autor: Thomas Savage wurde 1915 in Salt Lake City geboren. Er studierte an der University von Montana, war Schriftsteller und Englischdozent, arbeitete aber auch u.a. als Ranchhelfer, Klempnergehilfe, Schweißer, Versicherungssachverständiger. Sein Werk umfasst 13 Romane. »Die Gewalt der Hunde« wurde 1967 zum ersten Mal veröffentlicht und 2021 von Jane Campion für Netflix verfilmt, mit Benedict Cumberbatch und Kirsten Dunst; der Film hatte im September 2021 auf dem Filmfestival in Venedig Premiere, Jane Campion erhielt den Regiepreis.
Philipp Blom: Diebe des Lichts (2021), 480 Seiten
Inhalt: Seit Sander als Junge 1572 in Flandern miterleben musste, wie sein Vater von den spanischen Besatzern ermordet wurde, ist er ein Getriebener. Ein Meister bildet ihn als Blumenmaler aus, und sein Bruder Hugo, der nach dem Tod seiner Eltern verstummt ist, mischt für ihn die Farben. Doch Hugo ist ebenso jähzornig und unberechenbar wie sanft, und als er ein Gewaltverbrechen begeht, müssen er und Sander fliehen. Sie finden Anstellung in einem Atelier in Rom, erleben die Verschwendungen des Papstes, die Intrigen im Kardinalspalast von Neapel und beide auf ihre unterschiedliche Art die Freuden verbotener Liebe. Immer wieder entdeckt Sander einen Ausweg aus scheinbar aussichtslosen Abenteuern. Ein großer Roman, der prägende Gestalten wie Giordano Bruno, Caravaggio und die großen Kleriker lebendig macht.
Zum Autor: Philipp Blom, geboren 1970 in Hamburg, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt heute als Schriftsteller und Historiker in Wien. Als Journalist hat Blom in Zeitungen und Zeitschriften in Großbritannien (The Guardian, The Independent, Financial Times, Times Literary Supplement) und im deutschsprachigen Raum (Die Zeit, Neue Zürcher Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Der Standard) publiziert. Im österreichischen Radio-Kultursender Ö1 moderiert Blom regelmäßig die Diskussionssendung Von Tag zu Tag bzw. deren Nachfolgesendung Punkt eins. Seit 2016 ist Blom Beiratsmitglied der Giordano-Bruno-Stiftung. Im März 2017 wurde Blom in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen.
Stephen Spender: Der Tempel (1988), 280 Seiten
Inhalt: Ende der 1920er Jahre reist der prüde Engländer Paul Schoner nach Hamburg. Die lustvolle Bejahung des menschlichen Körpers, die er hier in Strandbädern und Nachtbars erlebt, ist für ihn eine Offenbarung. Er befreundet sich mit dem jungen Fotografen Joachim Lenz, der den Aufbruch der befreiten Jugend in Bildern festhält. Die Beiden reisen durchs Land, genießen die Freizügigkeit. Doch Paul nimmt auch einen Wandel wahr. Die Weltwirtschaftskrise hinterlässt Spuren, antisemitische und nationale Töne werden lauter. Als Nazis Joachims Wohnung verwüsten, wird die Bedrohung real. Als „komplexes Gebilde aus Erinnerung, Fiktion und nachträglicher Erkenntnis“ bezeichnete Spender selbst diesen Roman, den er Mitte der 1980er mithilfe von Tagebuchaufzeichnungen über zwei Deutschlandaufenthalte anno 1929 und 1932 vollendete. In der Figur des Joachim Lenz ist unschwer Fotograf Herbert List zu erkennen, mit dem Spender befreundet war, weiterhin treten Christopher Isherwood und W. H. Auden als William Bradshaw und Simon Wilmot auf. „Der Tempel“ ist ein großer Roman über den Freiheitsdrang einer jungen Generation und ein Land am Vorabend der politischen Katastrophe, der im Angesicht des Erstarkens Neuer Rechter eine beklemmende Aktualität erfährt.
Zum Autor: Stephen Spender (1909–1995) begann seine literarische Karriere in Oxford als Freund von W.H. Auden und Christopher Isherwood. Er verfasste zahlreiche Gedichtbände, aber auch politische Stellungnahmen und Reiseberichte aus Israel und China. Auch nach seiner Abkehr vom Marxismus (Der Gott, der keiner war, 1950) blieb er ein gesellschaftspolitisch engagierter Netzwerker, gab zwei Zeitschriften heraus, war mit vielen Schriftstellerkollegen befreundet und unterrichtete an Universitäten in England und den USA. 1983 wurde er zum Ritter geschlagen. Auf Deutsch erschienen von ihm „Deutschland in Ruinen“ (1995), „Welt in der Welt“ (1952), „Aliyah“ (1953) und „Das Jahr der jungen Rebellen“ (1969).
Markus Jäger: Theo wird lauter (2022), 304 Seiten
Inhalt: 1993 wird zum wichtigsten Jahr in Theos Leben. Er ist ein ruhiger, leiser Teenager, dessen Leben sich vor dem Hintergrund seiner konservativen Familie nur mühsam gestaltet. Theo versteht, wie sehr er sich selbst schadet, wenn er die Vorurteile seiner Umgebung widerstandslos übernimmt. Erst durch die besonderen Menschen in seinem Leben und vor allem durch die Entdeckung seiner Leidenschaft für die Gitarre und für das Schreiben eigener Lieder schafft Theo es, seine Stimme zu erheben und laut und deutlich den Respekt zu verlangen, der jedem Menschen zusteht. Die Musik bietet ihm dabei endlich das Ventil, um Klarheit zu finden: über sich selbst und seine Zukunft. Durch seine Liebe zur Musik überwindet Theo immer stärker die Langeweile in der Schule, die Verbohrtheit seiner Familie, die Engstirnigkeit seiner Umwelt und schließlich führt ihn die Musik zu Etienne, einem jungen, selbstbewussten Künstler mit zerzaustem Lockenkopf und unwiderstehlichen Grübchen, der Theos Leben für immer verändern wird.
Zum Autor: Markus Jäger wurde 1976 in Tirol geboren. Er lebt und arbeitet als Schriftsteller, Kritiker und Bibliothekar in Innsbruck. Studium der Anglistik und Amerikanistik (Dr. Phil.) und Politikwissenschaft (Mag. Phil.). Promotion in Amerikanischer Literatur- und Kulturwissenschaft (mit einer Dissertation über Joan Baez). Schreibt Lyrik, Kurzprosa, Lieder, Romane, Essays, Rezensionen. Zahlreiche Texte in Zeitschriften und Anthologien. Nominierung für den POLLY Preis für politische Lyrik 2017. Shortlist DELIA Literaturpreis 2019 für den Roman Helden für immer (Querverlag, 2018).
Garth Greenwell: Was zu Dir gehört (2017), 238 Seiten
Zum Inhalt: Ein Mann, gefangen in seinem Begehren für einen anderen. Ein tiefberührender Roman über die Macht von Scham und Sehnsucht. Und über eine Liebe entgegen jeder Wahrscheinlichkeit. Ein Amerikaner betritt die öffentlichen Toiletten des Kulturpalasts von Sofia, Bulgarien. Dort unten, wo niemand einfach so hingeht, trifft er Mitko, der Charisma ausstrahlt und Gefahr. Der Amerikaner bezahlt Mitko für Sex und trifft ihn danach immer wieder, gefangen in seinem Begehren und in einer Beziehung, in der Zärtlichkeit umzuschlagen droht in Gewalt. Und während er sich seiner komplizierten Vergangenheit stellen muss, kann er weder seinem Verlangen entkommen noch den Privilegien als Ausländer, die ihn von Mitko trennen. Greenwell wurde mit James Baldwin und Alan Hollinghurst, mit Virginia Woolf und W. G. Sebald verglichen, und immer wieder heißt es: Der große schwule Roman unserer Zeit.
Zum Autor: Garth Greenwell wurde1978 in Louisville, Kentucky, geboren. Er hat unter anderem an der Harvard University und am Iowa Writers’ Workshop studiert. Was zu dir gehört ist sein erster Roman. Er lebt in Iowa City. Übersetzer: Daniel Schreiber, Kunstkritiker, Essayist und Übersetzer, hat in Berlin und New York studiert. Sein Buch „Susan Sontag. Geist und Glamour“ war die erste Biografie über die bekannte amerikanische Intellektuelle und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Er ist Autor der hochgelobten Essaybände „Nüchtern. Über das Trinken und das Glück“ und „Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen“. Schreiber lebt in Berlin.
James Leo Herlihy: Midnight Cowboy (1965), 320 Seiten
Zum Inhalt: Der Kultroman über Liebe und Einsamkeit. Joe Buck ist ein Einzelgänger. Nach dem Tod seiner Großmutter Sally, bei der er aufgewachsen ist, beschließt er, sich Cowboystiefel zu besorgen, nach New York zu fahren und bei einsamen Frauen Unterschlupf zu suchen. Doch das New York der frühen Sechziger ist kein Ort für einen Mann in Cowboystiefeln, die neue Zeit hat längst begonnen, und auf Joe warten nur Armut und Einsamkeit. Bis er dem hinkenden Gauner Ratso Rizzo begegnet. Ihre Freundschaft, ihre Liebe zählt zu den schönsten der amerikanischen Literaturgeschichte. „Wer dieses Buch liest, wird mitgenommen in eine Halbwelt von Illusionen, Einsamkeit und sexueller Gewalt, aber auch eine Halbwelt von Freundschaft und Liebe. Ohne jeden Sozialkitsch, sondern mit einer Würde und einer literarischen Intensität, die ihresgleichen suchen.“ Daniel Schreiber. „Joe Buck ist ein durch und durch wunderbarer Charakter.“ Tennessee Williams
Warum uns seine Geschichte heute noch etwas angeht? Weil das, was sie verhandelt, uns unverändert umtreibt, Lebenshunger, Angst, Sehnsucht, Rebellion und Desillusionierung. Die Figur des Joe Buck hat nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
Zum Autor: James Leo Herlihy, geboren 1927 in Detroit, Michigan, war Mitte der Sechzigerjahre einer der begabtesten jungen Schriftsteller Amerikas. Als 1965 sein zweiter Roman „Midnight Cowboy“ erschien, wurde er damit praktisch über Nacht zum Star. Er wollte sich die Fesseln des Detroiter Arbeitermilieus, in dem er aufwuchs und an dem er litt, mit Schreiben wegsprengen. Herlihy starb 1993 an einer Überdosis Schlaftabletten. Übersetzer: Daniel Schreiber, Kunstkritiker, Essayist und Übersetzer, hat in Berlin und New York studiert. Sein Buch „Susan Sontag. Geist und Glamour“ war die erste Biografie über die bekannte amerikanische Intellektuelle und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Er ist Autor der hochgelobten Essaybände „Nüchtern. Über das Trinken und das Glück“ und „Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen“. Schreiber lebt in Berlin.
Colm Toibin: Porträt des Meisters in mittleren Jahren (2004), 432 Seiten
Zum Inhalt: Colm Toibin schildert fünf Jahre (1895 bis 1899) im Leben des Schriftstellers Henry James, und interessiert sich dabei besonders für James als krisenbehaftete „Figur des Interieurs“. Enttäuscht vom mittelmäßigen Erfolg seiner Romane, begibt sich der wohl bedeutendste angloamerikanische Schriftsteller der vorletzten Jahrhundertwende auf Reisen und lebt in Rom, Venedig und Paris. Ein ebenso tiefgründiges wie originelles Buch über die Einsamkeit und Sehnsucht eines Mannes. Toibin ist in das Leben des »Meisters« förmlich hineingekrochen, hat das Verschwiegene des Lebens und das nicht gelebte Leben zur Sprache gebracht. Ein Roman, der die Aura des einsamen Künstlers ebenso evoziert wie den Reiz der Orte – Venedig, Paris, ein Haus auf dem Land an der Südküste Englands.
Zum Autor: Colm Tóibín, 1955 in Enniscorthy geboren, ist einer der wichtigsten irischen Autoren der Gegenwart. Bereits sein erster Roman Der Süden (1994) wurde von der Kritik enthusiastisch gefeiert. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem IMPAC-Preis und dem David Cohen Prize for Literature.
Christopher Isherwood: A Single Man (1964), 160 Seiten
Zum Inhalt: Ein Tag im November 1962. In einem Vorort von Los Angeles lebt George. Seit Jim, sein Freund, ums Leben gekommen ist, ist ihm „das amerikanische Utopia“ die Hölle auf Erden. Mühsam schleppt er sich durch den Tag: Er gibt einen Kurs an der Uni, besucht seine beste Freundin, fährt durch die Gegend – vor allem aber seziert er in einem unaufhaltsamen Gedankenstrom seine Umwelt. Auch dieser Tag scheint vorüberzugehen wie all die anderen zuvor, bis George nachts am Strand einem Studenten begegnet … Ein zutiefst berührender Roman, der von bitterer Einsamkeit und der Furcht vor dem Anderssein erzählt, dem Scheitern zwischenmenschlicher Kommunikation und einer Gesellschaft, die vor all dem die Augen verschließt. – 2009 kongenial von Tom Ford verfilmt, mit Colin Firth und Julianne Moore.
Zum Autor: Christopher Isherwood wurde 1904 in der Grafschaft Cheshire als Sohn eines englischen Offiziers geboren. Nach erfolglosen Studien der Geschichte und der Medizin in Cambridge und London ging er 1929 nach Berlin. Von 1942 bis zu seinem Tod im Jahr 1986 lebte er im kalifornischen Santa Monica. Mit Werken wie Leb wohl, Berlin, A Single Man, Mr Norris steigt um und Praterveilchen zählt Christopher Isherwood zu den berühmtesten Schriftstellern seiner Generation.
Alan Hollinghurst: Die Sparsholt-Affäre (2018), 544 Seiten
Inhalt: Im Oktober 1940 kommt der junge David Sparsholt nach Oxford. Der gut aussehende Athlet und Ruderer ist sich anfangs nicht der einnehmenden Wirkung bewusst, die er auf andere hat – besonders auf den einsamen und romantisch veranlagten Evert Dax, Sohn eines gefeierten Romanciers, der selbst literarische Ambitionen verfolgt. Während der Blitzkrieg London erschüttert, wird Oxford zu einem seltsamen Rückzugsort, an dem die Verdunkelung geheime Liebesbeziehungen verbirgt. Hier nimmt die Sparsholt-Affäre ihren Anfang, von der auch siebzig Jahre später noch ganz Großbritannien sprechen wird.
Ein großer atmosphärischer Roman über einen Kreis von Freunden, die über drei Generationen hinweg durch Kunst, Literatur und Liebe verbunden sind. Entwaffnend geistreich, berührend und brillant beobachtet untersucht Hollinghurst die gesellschaftlichen Veränderungen des zwanzigsten Jahrhunderts, deren Folgen noch heute zu spüren sind.
Zum Autor: Alan Hollinghurst (* 1954 in Stroud, England) ist einer der bekanntesten britischen Schriftsteller der Gegenwart. Er arbeitete lange Zeit als Literaturkritiker für das renommierte Times Literary Supplement. 1989 erhielt er für „Die Schwimmbad-Bibliothek“ („The Swimming-Pool Library“) den Somerset Maugham Award und den Stonewall Book Award, 2004 den Booker Prize für „Die Schönheitslinie“ („The Line of Beauty“). Alan Hollinghurst lebt in London.
Alan Hollinghurst: Der Hirtenstern (1994), 624 Seiten
Zum Inhalt: Mit Anfang dreißig entflieht der verhinderte Schriftsteller Edward Manners der Orientierungslosigkeit seines Daseins in der südostenglischen Provinz, um im belgischen Brügge als Privatlehrer zu arbeiten. Bereitwillig lässt er sich vom modrigen Charme der altehrwürdigen Handelsstadt in den Bann ziehen, erkundet ihre engen Gassen, zwielichtigen Kneipen und versteckten Parks, in denen schwule Männer sich zum Sex treffen. Nebenbei findet er Gefallen an den Gemälden des belgischen Symbolisten Edgard Orst. Und er verliebt sich in seinen Schüler Luc. Seine rückhaltlose Bewunderung nimmt bald schon obsessive Züge an. Als Edwards Gefühlsleben endgültig zum Abbild der hysterischen Entrücktheit der Orst-Gemälde zu werden droht, erzwingt ein Todesfall seine Rückkehr nach England. Alan Hollinghursts zweiter Roman „The Folding Star“ erhielt beim Erscheinen der englischen Erstausgabe 1994 durchgängig euphorische Kritiken und die Jury des Booker Prize setzte das »hintersinnige Märchen über Besessenheit, Geheimnis, Begierde und Verlust« prompt auf die Shortlist. Joachim Bartholomae hat den Text, den „The Sunday Times“ als wunderschön geschrieben“ und „pervers romantisch“ pries, mit viel Gespür für Hollinghursts intellektuellen Humor nun erstmals ins Deutsche übertragen. Das Ergebnis ist nicht zuletzt ein Beweis für die Zeitlosigkeit des Romans. Der Hirtenstern ist wie die Gemälde des Symbolisten, denen Edward verfällt: mysteriös, morbide, surreal und sexy.
Zum Autor: Alan Hollinghurst (* 1954 in Stroud, England) ist einer der bekanntesten britischen Schriftsteller der Gegenwart. Er arbeitete lange Zeit als Literaturkritiker für das renommierte Times Literary Supplement. 1989 erhielt er für „Die Schwimmbad-Bibliothek“ („The Swimming-Pool Library“) den Somerset Maugham Award und den Stonewall Book Award, 2004 den Booker Prize für „Die Schönheitslinie“ („The Line of Beauty“). Alan Hollinghurst lebt in London.